Einführung

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Welche Gegenwartsautoren haben sich für Ikaros interessiert, und hat Heiner Müller nicht auch etwas zu Herkules geschrieben - aber wie hieß der da doch bloß? Wer gezielt nach den Antikebezügen in der modernen Literatur sucht, ist auf dieser Seite genau richtig! Das aus dem Berliner Archiv für Antikerezeption hervorgegangene Projekt "Receptions of Antiquity" sucht nach den Rezeptionsbezügen in der Literatur des 20sten Jahrhunderts und erschließt die Ergebnisse der Suche in einer umfänglichen, mehr als 7000 Datensätze umfassenden Datenbank. Vollständig ist die Datenbank natürlich nicht. Es gibt noch viel zu tun, und da sich die Antike in der Gegenwartsliteratur wachsender Beliebtheit erfreut, wird der Berg sicher nicht kleiner. Aber: Sisyphos gibt nicht auf! Auch so scheue Gesellen wie Herr Kules, Düsterhenn und Madame Tulp wollen letztlich wieder ans Tageslicht! Geholfen haben ihnen dabei vor allem die Mitarbeiter des Archivs, deren Funde zugleich den Grundstein für alle weiteren Arbeiten gelegt haben. Das bisherige Fundament der Datenbank bilden die Sammlungen zur Deutschsprachigen Literatur nach 1945, in denen die Rezeptionsbezüge in der  deutschsprachigen Literatur (Primärliteratur-Datenbank "pld") sowie die wissenschaftlichen Arbeiten zu diesen Texten (Forschungsliteratur-Datenbank, "fld") systematisch ausgewertet und versammelt sind. Beide Datenbanken sind hier publiziert und können von jedem Interessierten frei genutzt werden (siehe hierzu Deutschsprachige Antikerezeption, in der linken Menüleiste).

... for you!
Die bereits publizierten Datenbanken konzentrieren sich auf die nach 1945 erschienene deutschsprachige Literatur. Der erste Grundstein ist gelegt! Was aber ist, wenn ich von einem Text weiß, der in der Datenbank noch nicht enthalten ist? Oder wenn ich Materialien zu einem genre versammelt habe, das in der bisherigen Datenbank noch gar nicht berücksichtigt ist? Oder sogar aus einer Literatur in einer anderen Sprache? Kann ich meine Funde dann mit anderen teilen? Aber ja! Das Projekt "Receptions of Antiquity" setzt die Arbeit des Archivs fort - in einer digitalen Umgebung und nun auch mit der Möglichkeit, Volunteers, die sich mit kleineren Beiträgen beteiligen wollen, in die zukünftige Arbeit an dem Projekt einzubeziehen. Neben der Einarbeitung einzelner Funde oder einer systematischen Erweiterung der bestehenden Datenbanken, etwa zu den Antikebezügen in einem der Genres , die in den beiden Datenbanken bislang noch nicht berücksichtigt sind (z.B. Comic, Kinderbuch, Oper, Architektur, Philosophie), ist es nun auch möglich, neue, kleinere Datenbanken als gesonderte Bestände in die Plattform aufzunehmen. Thomas Habbel "Urlandschaft" 1971 Öl auf Leinwand (104x122)Zu denken ist hier an die Versammlung von Datensätzen, in denen ein überschaubares (Forschungs-)Thema im Zentrum steht, das (auch) Materialien aus der nicht-deutschsprachigen Literatur oder aus der Zeit vor 1945 umfaßt, oder auch die Mitarbeit an den zur Zeit im Aufbau befindlichen Datenbanken, in denen Antikebezüge in der modernen niederländischen bzw. englischsprachigen Literatur versammelt werden sollen. Kontakt siehe 'Mitmachen' (in der oberen Menüleiste).

Neben den Datenbanken ist das Projekt im Besitz eines materiellen Archivs, das einen Großteil der untersuchten Texte in Kopien bereit hält und von den Mitarbeitern und Volunteers vor Ort genutzt werden kann.

Wer ist eigentlich dieser Achill, fragte die Schildkröte und fraß weiter an ihrem Salatblatt
Arnfrid Astel
Philologische Interessen konnten nicht bedient werden.
Bertolt Brecht
Feuergefährlich ist viel. Aber nicht alles, was feuert, ist Schicksal, Unabwendbares.
Max Frisch
Ich ziehe mich zurück in das Federkleid schwebender aufsteigender Sätze
Günter Kunert
Die Moderne [kann] sich nur richtig verstehen, wenn sie sich aus der Antike versteht.
Michael Theunissen
Zuviel Abendland, Verdächtig.
Günter Eich